Die Psychotherapie

Das analytische und tiefenpsychologische Verständnis geht davon aus, daß seelisch bedingte Probleme und Störungen auf einen bewußten oder unbewußten inneren Konflikt hinweisen und Symptome sowohl Ausdruck von seelischer Not als auch zugleich mißglückte Versuche der Selbstheilung sind. Sie lassen sich nicht einfach wegtherapieren, können aber überflüssig werden, wenn sie in der Therapie in ihrer Funktion als Protest oder Hilferuf verstanden und die zugrundeliegenden Konflikte bearbeitet werden. 

Die Behandlung

In der Beziehung zur Therapeutin zeigen sich die Probleme so, wie sie auch in den sonstigen zwischenmenschlichen Beziehungen auftreten. Kinder bringen ihre Probleme vor allem im Spiel zum Ausdruck, während Jugendliche eher darüber sprechen, was sie belastet. In einer vertrauensvollen Atmosphäre hilft die Therapeutin dem Kind oder Jugendlichen, sich selbst besser zu verstehen und zu akzeptieren. So wird die Entwicklung erleichtert und Heilung ermöglicht. 

 

Gewonnene innere Sicherheit und Stabilität eröffnen Lösungswege und Konfliktfähigkeit, die für die Entwicklung der Persönlichkeit und damit auch der Beziehungen zu anderen Menschen hilfreich sind.


Die Gespräche mit den Angehörigen

Eltern sind zumeist die wichtigsten Bezugspersonen für ihre Kinder. Daher sind regelmäßige Gespräche mit ihnen wichtig für den Erfolg der Therapie. Manchmal sind Eltern und Angehörige durch die Probleme eines Kindes stark verunsichert, belastet oder fühlen sich schuldig. Im therapeutischen Prozeß können sie lernen, die Schwierigkeiten besser zu verstehen und neue Antworten auf das Kind entwickeln.

 

Wichtigstes Ziel ist es, daß alle so miteinander leben können, daß die Bedürfnisse von Kindern und ihren Angehörigen gleichermaßen Raum finden.

 

Zielfindung

Zur ersten Kontaktaufnahme können Sie mich gerne anrufen oder eine Mail schreiben. Dann vereinbaren wir einen Termin zur psychotherapeutischen Sprechstunde. In bis zu 7 weiteren Sitzungen mit dem Kind, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen und den Eltern sowie in der Beobachtung der Interaktion und des Spiels bei Säuglingen und Kleinkindern entsteht ein Bild von der Art und dem Ausmaß der seelischen Erkrankung. Die Diagnose wird vervollständigt durch eine medizinische Abklärung durch einen Arzt. 

 

Wenn die Therapeutin eine Therapie für notwendig erachtet, bespricht sie mit dem Kind oder Jugendlichen und den Eltern den notwendigen Umfang und die individuellen Ziele der Behandlung. 

 

Verlauf

Entscheidend für ein Gelingen ist, daß alle Beteiligten sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit vorstellen können.

 

Um die individuelle Art und Weise, wie jemand denkt und fühlt, zu verstehen, braucht es Zeit. Abhängig vom Problem und von dem vereinbarten Therapieziel kann eine Behandlung zwischen sechs Monaten und mehreren Jahren dauern. Die Termine mit dem Kind oder Jugendlichen finden regelmäßig ein- oder zweimal wöchentlich statt. Gesonderte Elterngespräche finden in der Regel im Verhältnis 1:4, also alle 2-4 Wochen statt..

Sämtliche Inhalte therapeutischer Gespräche werden streng vertraulich behandelt. 

 

Rahmen

Meist sind es die Eltern eines Kindes, die Kontakt zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin aufnehmen. Jugendliche ab 15 Jahren und junge Erwachsene bis zum Alter von 21 Jahren können sich aber auch ohne ihre Eltern an eine Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin wenden. 

 

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen sowohl die Kosten für die Vorgespräche als auch für eine notwendige psychotherapeutische Behandlung mit bis zu 180 Stunden. Bringen Sie bitte die Versichertenkarte des Kindes/Jugendlichen zur Behandlung mit. Eine ärztliche Überweisung ist nicht notwendig.

 

Privat versicherte Patienten können die Leistungen je nach Vertragsvereinbarung in Anspruch nehmen. Bitte erfragen Sie Ihre individuellen Leistungsbedingungen bei Ihrer privaten Versicherung und fordern notwendige Formulare möglichst vorab an.